Es begann im Juli 1907 in England mit einem Zeltlager auf Brownsea Island. Lord Baden-Powell, kurz B.P., sammelte eine Gruppe von etwa 20 Jungen der oberen und mittleren Gesellschaftsschichten, teilte sie in Gruppen ein und übertrug jedem Teilnehmer bestimmte Aufgaben, die besonders durch das Leben in freier Natur geprägt waren. Die Jungen sollten durch das Prinzip „Learning by doing“ sowohl ihre persönlichen wie praktischen Fertigkeiten trainieren. Nach den Erfahrungen auf Brownsea Island wollte B.P. allen jungen Menschen ermöglichen, sich zu verantwortungsbewussten Bürgern zu entwickeln, die sich für die Gesellschaft einsetzen und die offen sind für ihre Mitmenschen, unabhängig ihrer Herkunft oder möglicher Unterschiede. Die Pfadfinderidee war geboren.

Schnell wuchs diese Idee zu einer internationalen Jugendbewegung. Heute gibt es in fast allen Ländern auf der Welt Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die die Idee von B.P. weiterleben.

Seit 1909 entstand dann die Bewegung der Pfadfinderinnen, denn auch Mädchen begannen sich schnell für die Pfadfinderei zu interessieren und wollten, sicher auch durch die aufkommende Frauenbewegung stark beeinflusst, in diese Gemeinschaft aufgenommen werden.

1920 fand das erste Weltpfadfindertreffen (Jamboree) statt. Rund 8000 Pfadfinder aus den verschiedensten Ländern, auch aus ehemals verfeindeten Ländern des 1. Weltkriegs kamen in England zusammen. Heute noch treffen sich alle vier Jahre Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus der ganzen Welt, um gemeinsam den internationalen Charakter der Pfadfinderbewegung zu leben.

Da auch immer mehr jüngere Kinder in die Pfadfinderei strebten, entwickelte B.P. eine eigene altersgemäße Spielidee für Kinder ab ca. 7 Jahren. Vorlage hierfür waren die Mowgli-Geschichten aus dem Dschungelbuch von Rudyard Kipling, englischer Schriftsteller und Freund von B.P.

Durch den Arzt Dr Alexander Lion kam der Pfadfindergedanke von England nach Deutschland, fand durch das „Pfadfinderbuch“ schnelle Verbreitung und war die erste Wurzel deutscher Pfadfinderei.

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